Ein Baby kommt - na und?

So geht mit Katze und Kleinkind alles gut

Tipps für werdende Mütter in Katzenhaushalten: Mit etwas
Hygiene, Verständnis und Fingerspitzengefühl ist das Zu-
sammenleben zwischen Klein-Bürger und Katze kein Problem.

(Quelle: Ein Herz für Tiere, Heft 9/2001)

Wer ein Baby erwartet, sollte zu allererst einen Toxoplasmosetest beim Gynäkologen machen lassen. Diese Infektion ist ein Gesundheitsrisiko für das ungeborene Kind, ansonsten nur für immungeschwächte Personen. Toxoplamose wird von Parasiten verursacht und über den Kot der Katze verbreitet. Wenn man bereits Kontakt mit dem Erreger hatte, ist das Ungeborene nicht gefährdet. Wenn man nicht immun ist, sollte man ein "Opfer" in der Familie finden, das das Katzenklo reinigt, und zwar täglich, damit der Kot gar nicht erst infektiös werden kann. Wer kein ",Opfer" findet, sollte Einweg-Gummihandschuhe dabei tragen - auch bei der Gartenarbeit! Denn der Kot frei laufender Katzen kann in der Gartenerde stecken. Deshalb auch Obst und Gemüse abwaschen.

Hauptursache für eine Ansteckung mit Toxoplasmose ist rohes Fleisch: Carpaccio und Tartar sind strengstens verboten! Auch die Katze nicht mit rohem Fleisch füttern!

Auf jeden Fall ist besondere Hygiene angesagt während der Schwangerschaft. Nach dem Streicheln immer Hände waschen: Katzen sind zwar sauber, verteilen aber mit ihrer Zunge alles mögliche übers ganze Fell. Das Kinderzimmer sollte zumindest anfangs tabu sein. Man weiß nie, ob Babys allergisch reagieren. Man kann aber auch das Bettchen einfach mit einem Moskitonetz bedecken und fest mit einem Gummi umspannen. Katzenklo und Futter sollten für Krabbelkinder unerreichbar bleiben. Dabei ist nicht das Futter das Problem, sondern das Teilen des Fressnapfes.

Vernachlässigen Sie Ihre Katze bitte nicht! Könner beherrschen die Kunst des Simultan-Streichelns: Kind links und Katze rechts. Dabei erklären Sie dem Kind, dass man lieb sein muss zu Katzen. Sonst werden sie sauer und kratzen. Deshalb beide anfangs nicht allein zusammenlassen. Genervte Katzen ziehen sich zwar zurück, wenn das Kind ins Fell patscht - aber jede Katze ist eben anders. Mit etwas Fingerspitzengefühl können Sie selber abschätzen, wie die beiden klarkommen.

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