Allergie

(aus: Bonner General-Anzeiger vom 29./30. März 2003, S. VII)

 

Haustiere können das Allergierisiko von Kindern senken, so das verblüffende Ergebnis einer neuen US-Studie. Die Wissenschaftler untersuchten knapp 500 Jungen und Mädchen bis zu sieben Jahren. Kinder, die mit mindestens zwei Katzen oder Hunden aufwuchsen, erkrankten nur etwa halb so oft an Allergien gegen Gräser, Pollen, Tierhaare und Hausstaub wie Kinder ohne Haustiere. Die Experten vermuten, dass bestimmte Stoffe aus dem Speichel der Tiere die Entstehung von Allergien verhindern. Die Untersuchung bestätigen die so genannte Schmutztheorie: Demnach wird das Immunsystem von Kleinkindern durch übertriebene Hygiene zu wenig trainiert (ältere Leser werden sich an einen Tati-Film erinnern; KiN). Ungefährliche Fremdstoffe werden vom Abwehrsystem falsch eingeordnet, und in der Folge können sich Allergien entwickeln. Entsprechend erkranken Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen, etwa 15 Mal seltener an Allergien als Stadtkinder. ap

Siehe auch Deutscher Allergie- und Asthma-Bund sowie Bund deutscher Allergologen.

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